Meditation und ihre Formen

Unter den östlichen Meditationsformen sind die ältesten die des Hinduismus. Die Mantra-Meditation ist sehr beliebt und weit verbreitet. In ihr wiederholst du ein Mantra, ein spezielles heiliges Wort, und befreist dich dadurch von deinem analytischen Verstand und dem ständig kreisenden Gedankenfluss. Das Mantra ist meist ein altes Sanskrit-Wort mit einer besonderen Bedeutung, die dein Bewusstsein erweitern soll. Die Selbstbefragungs-Meditation, in der du dich immer wieder fragst: wer bin ich? soll dich bis zu deinem tiefsten Selbst bewusst machen. Das Yoga, die wohl älteste Meditationspraktik, besteht neben den bekannten Körper-Asanas auch aus Atem- und Versenkungsübungen.

Die buddhistischen Meditationen sind vor allem Aufmerksamkeits-Übungen. Im Vipassana geht es um die Achtsamkeit des Atems, die zu mehr und mehr Bewusstheit führt. Daraus entwickelten sich andere Formen der Bewusstheits-Meditation, deren Ziel es ist, achtsam wahrzunehmen, was in der Stille mit dir passiert, ohne es zu kontrollieren. Das führt schließlich zu einem leeren, erweiterten Bewusstsein. In der Metta-Meditation erzeugst du bewusst aus dir heraus Liebe, Güte und Wohlwollen und sendest das aus. Das Zazen, die spezielle japanische Form des Zen-Buddhismus, verlangt höchste Konzentration und Hinwendung beim bewegungslosen im Sitzen auf einem Kissen. Die östliche Meditationen werden traditionsgemäß von einem Meister gelehrt und überwacht. Inzwischen gibt es an fast allen größeren Orten in Deutschland die Möglichkeit, diese besonderen Meditationstechniken bei einem Meister oder Lehrer zu erlernen.

Im Westen haben sich in allen drei großen Religionen Meditationsübungen entfaltet, in denen vor allem die Versenkung in einen besonderen Heiligen Text die Vereinigung mit dem Göttlichen bewirken soll.

Neben diesen traditionellen westlichen Meditationsformen gibt es heute eine Fülle höchst wirksamer Techniken, die den Fokus nicht auf die Vereinigung mit Gott, sondern auf das körperliche Wohl legen. Sie entwickelten sich aus der Verbindung von überlieferter östlicher Weisheit mit wissenschaftlicher Psychiatrie und modernsten Forschungen bis hin zur Quantenphysik.

Diese Meditationen sind meist Geführte Meditationen, in denen du einer Person zuhörst, die dich in dein Inneres führt. Geführte Meditationen gibt es für die verschiedensten Anliegen: sie verhelfen dir zu innerer Ruhe und Gelassenheit, sie bringen dich in das Gewahrwerden der Gegenwart, sie fördern deine Konzentration, verbessern deinen Schlaf und deine Gesundheit und befreien dich von Stress, Angst, ja sogar von Schmerzen. Sie verleihen dir Bewusstheit in emotionalen Krisen und helfen dir aus jeder Not, indem sie dich zum bewussten, klaren und befreiten Beobachter deiner Not machen. Und sie verhelfen dir durch den beliebten Bodyscan zu einen besseren Bewusstsein deines Körpers und seiner Bedürfnisse.

Zu jedem Thema und zu jedem Anliegen gibt es inzwischen geführte Meditationen. Bei den meisten sitzt du gerade und ungestört. Manche kannst du aber auch im Liegen machen.

Und schließlich gibt es noch die Bewegten Meditationen, zu denen neben dem Yoga auch das dynamische chinesische Qigong gehört, in dem du durch gezielte Haltungen und Bewegungen deine Lebenskraft steigerst. Zeitgemäße Varianten hierzu sind Oshos Dynamische und Kundalini Meditationen, in denen du dich schüttelst oder tanzt, bevor du dich hinlegst und in deine Stille hörst. Oder die Geh-Meditationen, die dir Bewusstheit durch ruhiges Gehen bringt.

Welche Meditationsformen auch immer du betrachtest, ob die traditionellen oder neu entstandenen Gegenwärtigen, immer ist es Sinn und Ziel der Meditation, dein Bewusstsein zu erhöhen, um dich schließlich als klarer Beobachter oder reines Bewusstsein zu erkennen.

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